Dueck, Gunter:Das Neue und seine Feinde – Wie Ideen verhindert werden und wie sie sich trotzdem durchsetzen

Autor on 20. April 2014 in Fachliteratur mit 0 Kommentare

 Gunter Dueck hat viele Jahre als CTO für IBM gearbeitet und in diesem Buch seine Erfahrungen und Empfehlungen zum Thema Innovation-Management anschaulich beschrieben und verarbeitet.

In dem ersten Kapitel Kraftakt für das Neue beschäftigt er sich mit dem relevanten Basiswissen im Innovations-Management. Dazu gehören u.a. Chasm of Innovation, Gartners Hype-Curve, Tipping Points, disruptive Innovationen bis hin zur eigen entwickelten Hybris-Curve /Überheblichkeitskurve. Fokus sind die Herausforderungen und Stolperstellen einer Innovation. So gehören zu den Gegenspielern der Innovatoren die OpenMinds (ja, aber Kollegen),  ClosedMinds (braucht man nicht) und die Antagonisten (aktive Gegner). Gunter Dueck bringt Beispiele wie Direktbanken und  Internetbanking, Festnetzbetreiber und Mobilfunk oder Filialkaufhäuser und Internethandel, die die Schwierigkeiten von Unternehmen im Umgang mit Innovationen erklären.

Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den speziellen Innovationshindernissen. Es geht um die Menschen, ihre funktionale Aufgabestellung im Unternehmen und die damit verbundene Verhaltensweisen. Dargestellt werden ausführlich der eher bedächtige Wissenschaftlertyp als Innovator und Experte mit dem Drang nach Innovation nur bis zum Prototypen, der erfahrene Verkäufer mit den herausfordernden Vorgaben und der Erwartung fertiger Produkte, dem Marketing-Verantwortlichen mit seiner klaren Marketing-Kampagnen-Orientierung, dem Manager mit seinen spezifischem Verhaltensmuster und der Krönung in Form eines institutionalisierten Vice President Innovation. Die Zielkonflikte sind transparent. Die beschriebenen Verhaltensweisen sind typisch für einen Konzern und helfen die Verhaltensmuster zu verstehen, also Missverständnisse in der Zusammenarbeit vielleicht zu vermeiden.

Das dritte Kapitel sorgt für Lösungsansätze, Innovationen doch zum Durchbruch zu verhelfen. Es geht um persönliches Herzblut, Agilität, Risikobereitschaft, Netzwerke, evolutionäre Schritte, Kompetenz, Konsequenz und nicht zuletzt Storytelling der Innovation. Methoden und Tools spielen die zweite Geige. Absolut beeindruckend ist die offensichtliche Erfahrung von Gunter Dueck und der versöhnliche Umgang damit.

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