Haines, Steven: Managing Product Management

Autor on 30. Juni 2013 in Fachliteratur mit 0 Kommentare

Steven Haines beschäftigt sich in seinem Buch mit der Organisation des Produktmanagement im Unternehmen. Fokus ist die Optimierung bestehender Produktmanagement-Organisationen. Somit ist die Zielgruppe das Management sowie die Leiter von Produktmanagement-Einheiten. Er strukturiert das Thema in die Module Kontext, Klärung, Kultivierung und Kontinuität.

Kontext im Unternehmen

Umorganisationen gehören zur Realität eines jeden Unternehmen. Dringender Rat von Steven Haines ist – auf der Basis der Organisation und seiner Strategien – die früheren Transformationsprozesse zu analysieren und natürlich insbesondere für das Produktmanagement Konsequenzen ziehen, um das Rad nicht immer wieder neu zu erfinden. Entscheidendes Problem mancher Umorganisation ist das fehlende Verständnis für die Relevanz der Produktmanagement-Organisation und die kritischen Mechanismen der Produktmanagement-Prozesse. Ziel muss es sein, stabile Produktmanagement-Strukturen zu schaffen.
Besonders hilfreich für zukunftsorientierte PM-Organisationen sind ein Referenz-Modell und ein Kompetenz-Modell. Als Referenz verwendet Haines ein klassisches Produktmanagement-Lebenszyklus-Modell mit den Funktionen Produktplanung, Produkteinführung und Produktbetreuung. Hinzu kommen die PM-Phasen Konzept, Machbarkeit, Definition, Entwicklung, Einführung sowie strategisches / taktisches Produktmanagement mit zu zugehörigen Gates bzw. Meilensteinen. Auf dieser Basis können die erforderlichen Skills für das Produktmanagement-Team definiert werden. Das Prüfen des Vorhandensein des notwendigen Produktmanagement-Know-hows und die Beseitigung eventueller Defizite schafft eine strukturelle Stabilität, um auch Strategieänderungen und Umorganisationen durch die Produktmanagement-Organisation effektiv unterstützen zu können.

Klärung der Einordnung

Die Integration von Produktmanagement in das Unternehmen ist das Thema. Auf irgendeine Art ist jeder Mitarbeiter des Unternehmen im Produktmanagement eingebunden. Demgemäß ist es wichtig, dass Ziele und Aufgaben Jedem bekannt sind und das langfristige Commitment des Managements eindeutig ist. Die Produktsicht geht vor einer funktionalen Organisationssicht. Dieses erfordert die entsprechenden Fähigkeiten für die Steuerung und Einflussnahme auf der Produktmanager-Seite. Die Produktmanager müssen die Strategien des Unternehmens kennen und verinnerlichen, denn sie sind ein Schlüssel in der Strategieumsetzung. Strukturell heißt es, gemäß des entwickelten Referenz-Modelles, dokumentierte institutionalisierte Prozesse zu schaffen, geeignete Tools und Arbeitsmittel bereit zu stellen und ein Staffing für die Produktmanager zu etablieren. Die Position des Produktmanagers ist hervorragend als Karriereschritt für die zukünftigen General Manager geeignet wie auch beschriebene Unternehmensbeispiele zeigen.

Kultivierung bzw. Auswahl und Ausrichtung der Produktmanager

Das richtige Rollenverständnis für die Produktmanagerposition liegt Stephen Haines am Herzen, da er viele Fehlbesetzungen gesehen hat. Ausgangspunkt sind die Schlüsselaufgaben Märkte zu verstehen, effektive Strategien zu entwickeln, effizient Produktmanagement-Prozesse zu steuern, das betriebswirtschaftliche Management sowie Entscheidungen im Management zu treiben und die Kollegen aller Funktionen zu Mitarbeit zu gewinnen. Somit gehören zu den erforderlichen Kernkompetenzen Führungsbefähigung, Unternehmergeist, Technologie-Wissen und analytische Entscheidungskompetenz. Entsprechend sollte die Personalauswahl erfolgen. Entscheidende Komponenten der weiteren Ausbildung sind die aktive Führung durch das General Management und zielgerichtete Ausbildungsprogramme nach Bedarf.

Kontinuität mit Wissensmanagement und funktionsübergreifenden Teams

Die Bildung von Communities zur Wissensentwicklung sieht Hains als elementaren Bestandteil einer dauerhaften Produktmanager-Organisation. Dazu gehören Unterstützung, Ziele, Inhalte und Ressouren. Die Communities liegen im Interesse von Management und Produktmanagern. Ein Produktmanager ist das  Paradebeispiel eines Wissensarbeiters. Der zweite zentrale Ansatz ist das Arbeiten in funktionsübergreifenden Teams zur Steuerung der Produktgestaltung und Vermarktung. Die Teams verstehen sich als Management-Team, welche wiederum an ein übergeordnetes Produktmanagement-Board mit den Mitglieder der Unternehmensleitung berichtet. Das Produktmanagement-Board ist der Anker für die dauerhafte Etablierung des PM-Konzeptes.

Stephen Haines beschreibt auf nachvollziehbare Weise die Schritte zu einer erfolgreichen Produktmanagement-Organisation. Er biete eine Reihe von Tools wie Fragebögen und zeigt an Unternehmensbeispielen Success Stories. Für den Leser wird auch deutlich, dass die Einführung eines PM-Konzeptes Jahre dauert und ein permanentes Justieren erforderlich ist.

Zielgruppen: General Management mit Fokus Vertrieb, Portfolio und Produktmanagement
Schwerpunkt: Aufbau und Pflege einer Produktmanagement-Organisationen

 

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